Die Geschichte des Vereins

Im September des Jahres 1965 traf sich eine Gruppe von 34 interessierten Sportschützen im ehemaligen Vereinslokal und "Gasthaus Kurz" und gründeten unseren heutigen Verein. Auf die Fahne schrieb man sich die Pflege von Brauchtum und Tradition, von Schießsport und Freundschaft sowie von Geselligkeit und Kameradschaft. 
Zunächst schoss man im Saal des Gasthauses auf zehn Bahnen mit den Luftdruckwaffen. Unter den Schützen wuchs jedoch auch der Wunsch mit Kleinkaliberwaffen ihrem auserwählten Sport nachzugehen. So entstand in Eigenleistung nach über 5jähriger Bauzeit im Jahre 1972 das "Schützenhaus am Wäldchen" mit vier Kleinkalibergewehr- und fünf Gebrauchspistolenständen. 
Gut 20 Jahre später war es wieder der uneigennützigen Hilfe unserer Mitglieder und Freunde zu verdanken, dass ein Hallenanbau entstand, in welchem jetzt elf Schießbahnen für das Schießen mit Luftdruckwaffen untergebracht sind. Mit der Schaffung dieser idealen Voraussetzungen ließen auch die sportlichen Erfolge nicht lange auf sich warten. Unzählige Kreis- und Gaumeistertitel wurden von unseren Schützen erreicht. Respekt und Anerkennung verschaffte man sich auch bei den Hessischen Meisterschaften sowie bei der Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Durch die Vielzahl der angebotenen Schießdisziplinen nehmen heute rund 50 Schützinnen und Schützen am aktiven Schießsport teil. Großer Beliebtheit erfreut sich dabei das Aufgelegtschießen der Alters- und Seniorenschützen. Im Jahre 1999 eroberte unsere Mannschaft ganz überraschend den 1. Platz beim dritten Ältestenschießen des Hessischen Schützenverbandes. Das Vereinsleben war auch geprägt durch die freundschaftlichen Beziehungen und Patenschaften mit den belgischen Schützenfreunden aus St. Barbara in Winterslag, denen wir den Namen der Straße zum Schützenhaus "Winterslager Weg" zu verdanken haben sowie den Kameraden der 5. Batterie des Feldartilleriebataillons 21 aus Treysa. In Würdigung der jahrelangen Verbundenheit zwischen den Singliser Bürgern und der Bundeswehreinheit aus Treysa, übernahm die Stadt Borken (Hessen) im Jahre 1986 eine offizielle Patenschaft. Leider, und so schmerzlich es klingen mag, gehören diese Patenschaften heute der Vergangenheit an. 
Gesellschaftliche, überörtliche Höhepunkte unserer Vereinsgeschichte waren die Kreisschützenfeste im Jahre 1972 verbunden mit unserer Fahnenweihe sowie im Jahre 1991, aus Anlass unseres 25-jährigen Vereinsjubiläums. 
Der Schützenverein ist heute mit ca. 205 Mitgliedern dritt stärkster Verein im Schützenkreis 32 sowie auch in unserem Stadtteil der Stadt Borken (Hessen) mit rund 900 Einwohnern. Zu den benachbarten und befreundeten Vereinen pflegen wir stets gute Kontakte. Unsere jährlichen Veranstaltungen sind feste und wichtige Bestandteile des kulturellen Lebens und der örtlichen Gemeinschaft. Den Auftakt bildet die Ehrung der Schützinnen und Schützen für ihre sportlichen Erfolge, verbunden mit einem gemütlichen Abend. Ein Jedermannpokalschießen soll allen Bürgern die Möglichkeit geben, sich mit dem Schießsport anzufreunden. Die Vereinsmitglieder ermitteln traditionell durch das Adlerschießen den Schützenkönig und die Schützenkönigin mit ihrem Gefolge. Unter großem öffentlichen Interesse werden die Würdenträger anlässlich des Schützenkette proklamiert. Besinnlich wird das Jahr mit einer Weihnachtsfeier im familiären Kreis beendet. 
Der Verein kann stolz sein auf das, was in den zurückliegenden Jahren geschaffen wurde. Unser Dank gilt allen Verantwortlichen, auch denjenigen, die nicht mehr unter uns weilen, welche durch ihren Fleiß und viel Idealismus unermüdlich die Weiterentwicklung unseres Vereines voran getrieben haben. Auf dieser Basis können wir der Zukunft voller Vertrauen entgegenstreben. Die Jugend dabei durch Motivation und Begeisterung wieder an den Schießsport heranzuführen soll für uns das vorrangige Ziel sein.


Holger Bottenhorn